5. Vorsorge-Summit – von Frauen für Frauen | Schweizer Personalvorsorge
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5. Vorsorge-Summit – von Frauen für Frauen

Der von vps.epas organisierte 5. Vorsorge-Summit bot den zahlreich erschienenen Teilnehmerinnen ein vielseitiges Programm mit spannenden Referaten, lebhaften Diskussionen und anregendem Austausch beim anschliessenden Apéro. Durch die Veranstaltung führten Isabelle Vetter und Kate Kristovic – zwei der Initiantinnen des Anlasses – gemeinsam mit Muriel Haunreiter.

27.05.2025
Lesezeit: 2 min

Den Auftakt machten Sandra Portmann und Ariane Ehlers (beide Swiss Re) mit einer Präsentation der Longevity Swaps. Frauen in der Schweiz erreichen heute im Durchschnitt ein Alter von 86 Jahren. Es gibt verschiedene Faktoren, die sowohl für als auch gegen eine weitere Steigerung der Lebenserwartung sprechen. Insgesamt überwiegen laut den Referentinnen jedoch die Hinweise auf einen Anstieg. Für Pensionskassen bedeutet das Unsicherheit. Was, wenn die Reserven nicht ausreichen? Eine mögliche Lösung, um das Langlebigkeitsrisiko abzusichern, sind Longevity Swaps. Die Renten werden für die PK «fixiert», die Reserven bleiben bei der PK.

Rentnerinnen (und Rentner) brauchen finanzielle Sicherheit

In der von Muriel Haunreiter (AXA) moderierten Podiumsdiskussion mit Yolanda Wespi (PKSL) und Marianne Frei (Aon) standen die Rentnerinnen (und Rentner) im Fokus. Dabei ging es unter anderem um Teuerungsausgleich und Betreuungsgutschriften. Wespi zufolge ist das Anliegen verständlich, aber die Finanzierung müsse gesichert sein. Auch Frei betont, dass bei der Finanzierung Realitätssinn nötig ist. Die berufliche Vorsorge solle man mit Augenmass fortschrittlicher gestalten. Wespi und Frei sind beide der Ansicht, dass eine materielle Absicherung wichtig ist, damit Rentnerinnen im Alter zufrieden sind.

Frauen holen bei IV-Neurenten auf

Regina Knöpfel (PKRück) und Jana Graf (c-alm AG) präsentierten die Ergebnisse einer Studie zur Invaliditätsentwicklung (siehe Artikel in der Juniausgabe der Schweizer Personalvorsorge). Demnach stieg die Zahl der IV-Neurenten zwischen 2021 und 2023 um 42 %, bei Personen mit Einkommen über der BVG-Eintrittsschwelle um 34 %. Die Zahl der IV-Neurenten (ab BVG-Eintrittsschwelle) bei Frauen hat sich seit 2012 um fast 50 % erhöht und erreichte 2023 den Wert der Männer. Einflussfaktoren auf die Invaliditätswahrscheinlichkeit sind unter anderem AHV-Status, Geschlecht, Einkommen sowie die Postleitzahl (je nach Praxis der IV-Stellen). Prävention und rasche Wiedereingliederung sind zentral.

Gesundheitsprüfungen – unbeliebt, aber nötig?

Im Gespräch mit Isabelle Vetter diskutierten Beatrice Eichenberger (Pensionskasse Mettler-Toledo) und Michelle Sawade (Pensionskasse Bühler AG) das Thema Gesundheitsprüfungen. Laut Eichenberger sind sie zwar nicht beliebt, aber sie gewinnen an Bedeutung. Bei ihrer Pensionskasse haben die Gesundheitsvorbehalte in den letzten Jahren zugenommen – vor allem bei jüngeren Versicherten. Die Gesundheitsprüfungen sind an einen externen Dienstleister ausgelagert, Arztberichte gehen direkt an diesen. Sawade erklärte, dass alle Neueintritte einen Fragebogen ausfüllen. Bei Unklarheiten wird nachgefragt oder mit Vollmacht des Versicherten beim Arzt nachgehakt.

Fotos: Regina Dinally